
ROOFLESS
Routine Outcomes of Psychiatric Care for the Homeless
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ROOFLESS (Routine Outcomes of Psychiatric Care for the Homeless)
Wohnungslosigkeit in wohlhabenden Ländern führt zu häufigeren Notaufnahmebesuchen und längeren Krankenhausaufenthalten, was wiederum zu erhöhten Kosten führt. Laut bisheriger Forschung zeigte sich eine deutlich höhere Nutzung von Rettungsstellen und stationärer Krankenhausversorgung (neunmal höhere Rate bei psychiatrischer Behandlung).
Obwohl nur wenige Betroffene diese Dienste in Anspruch nehmen, kann dies erhebliche Auswirkungen auf das Gesundheitssystem haben, einschließlich höherer Kosten und Überfüllung der Notaufnahme. Die Behandlung von Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, stellt das Gesundheitssystem vor besondere Herausforderungen, wie die Sicherstellung einer ambulanten Nachsorge und eines sicheren Wohnraums für eine erfolgreiche Genesung.
Unser Forschungsprojekt soll als Machbarkeitsstudie die psychiatrische Versorgung von Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, mithilfe von Krankenhausroutinedaten der Charité analysieren, dies in Zusammenarbeit der Health Data Platform des Hauses (HDP).
Ziel ist es, gezielte Interventionen zu entwickeln und eine Überinanspruchnahme von Ressourcen zu vermeiden. Wir untersuchen die Nutzung der Rettungsstelle durch wiederholte Kontakte von hochfrequenten Nutzern und analysieren Patientenpfade mit wiederholten Vorstellungen und stationären Aufnahmen. Zudem untersuchen wir Faktoren, die die stationäre Aufnahme oder den vorzeitigen Abbruch einer Behandlung beeinflussen. Unser Ziel ist es, spezifische Untergruppen von wohnungslosen Menschen zu identifizieren, die von gezielten Interventionen profitieren können, um eine Überinanspruchnahme von Ressourcen zu vermeiden und eine nachhaltige Versorgung zu ermöglichen.
Verantwortlich:
Stefanie Schreiter (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie CCM)
Derin Marbin (Psychiatrische Klinik der Charité im St. Hedwig Krankenhaus)
Sonia Lech